Die Sicherheit an der Elbe ist mir als Blankeneserin eine ganz besondere Herzensangelegenheit. Es kann nicht sein, dass jedes Jahr Menschen, darunter Kinder, sterben – weil sie nicht genug vor den Gefahren gewarnt wurden. Ich tue jedes Jahr alles dafür, dass sich das ändert. Denn die rot-grünen Regierungsfraktionen müssen immer wieder daran erinnert werden, dass hier noch viel zu tun ist, um die Sicherheit an der Elbe zuverlässig zu gewährleisten.
Bei Niedrigwasser ist es an den Elbstränden ein einziger Schritt vom seichten Wasser zum Absturz in bis zu 16 Meter Tiefe. Diese gefährliche Abbruchkante ist bedingt durch den Ausbau der Fahrrinne. Und die starken Strömungen machen es oft unmöglich, schwimmend wieder an Land zu kommen. Die Einheimischen wissen das. Doch die Menschen, die unsere schönen Elbstrände im Sommer besuchen, sind viel zu oft ahnungslos. Die Folge: viel zu viele Todesfälle – die vermeidbar gewesen wären.
Ich mache mich darum in der Hamburgischen Bürgerschaft regelmäßig stark für mehr Sicherheit an der Elbe. Mit Nachdruck fordere ich und die gesamte CDU-Fraktion, dass der Senat endlich seiner sogenannten Verkehrssicherungspflicht an der Elbe nachkommt und eindrücklich über die Gefahren aufklärt.
In einer Schriftlichen Kleinen Anfrage haben ich und meine Kollegin im Wahlkreis, Dr. Anke Frieling, den Stand der Sicherheitsmaßnahmen am Elbstrand zu Beginn des Sommers 2025 abgefragt – mit erschütterndem Ergebnis. Der Arbeitskreis „Sicherer Elbstrand“ hat seine Arbeit bis Herbst eingestellt, Warnschilder wurden zwar zum Teil überarbeitet und auch ein Flyer entwickelt, doch insgesamt ist kein konsequenter politischer Wille geschweige denn zielgerichtetes Handeln erkennbar. Es bleibt ein Stückwerk:
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- Zu wenig Warnschilder: Noch immer fehlen an zentralen Stellen explizite Hinweise auf die unsichtbare Steilkante zur Fahrrinne – trotz Lebensgefahr schon beim Betreten des Wassersaums.
- Keine nachhaltige Aufklärung: Der Flyer „Die Elbe ist kein Badegewässer“ wurde lediglich per E-Mail verschickt – ohne Verteilung oder pädagogische Einbindung in Kitas und Schulen.
- Keine Warnungen im Unterricht: Schulen werden nicht verpflichtet, das Thema Abbruchkante und Sicherheit an der Elbe systematisch im Unterricht zu behandeln. Die versprochenen Umsetzungshilfen zu den Hamburger Bildungsplänen stehen weiter aus.
- Intensive Öffentlichkeitsarbeit oder professionelle Social-Media-Kampagne? Fehlanzeige.
Mit unserem Antrag setzen wir uns dafür ein, dass die Stadt endlich ihre Pflicht erfüllt.
Unsere zentralen Forderungen:
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- Jedes Kind soll in der Schule sicher Schwimmen lernen und dabei auch explizit über die besonderen Gefahren an der Elbe mit ihrer Steilkante zur Fahrrinne sowie starken Strömungen aufgeklärt werden.
- Mehr auffällige Warnschilder an allen Elbstränden, sowie deren visuell auffällige, nachleuchtende Gestaltung.
- Mehrsprachige Erklärvideos und QR-Codes vor Ort, unterstützt durch professionelle Kampagnen.
- Verstetigung der Aufklärung vor Ort durch bezahlte Hilfskräfte.
- Reaktivierung des Arbeitskreises „Sicherer Elbstrand“, um die Umsetzung effektiv zu begleiten.
Mein Ziel ist klar: Mehr Sicherheit durch klare Kommunikation, flächendeckende Aufklärung und ein konsequentes Handeln der Behörden. Jeder Unfall ist einer zu viel – wir dürfen uns mit halben Maßnahmen nicht zufriedengeben.
Hier geht es zur Schriftlichen Kleinen Anfrage
Und hier zum darauffolgenden Antrag