Unser Frieden und unsere Sicherheit sind bedroht. Die aktuelle Sicherheitslage ist angespannter denn je. Russland hat sich zum aggressiven Imperialisten entwickelt.
Und wir – wir müssen vorbereitet sein auf den Ernstfall. Bevölkerungsschutz ist das Stichwort. Genauer gesagt: den Bevölkerungsschutz durch die Einbindung von Ehrenamtlichen noch effizienter machen. Das erfolgreiche Berliner Projekt „Zertifizierte Ehrenamtliche Unterstützungskräfte im Bevölkerungsschutz“ (ZEUS) zeigt, wie es geht. Wir in der CDU Altona holen diese Idee auch nach Hamburg und in unseren Bezirk.
Einstimmig folgte die Bezirksversammlung Altona am 24. Oktober der Initiative der CDU und beschloss die Einführung eines ähnlichen Programms zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes in Altona. Ziel ist es, engagierte Bürgerinnen und Bürger durch gezielte Schulungen zu qualifizieren, um in Krisen- und Katastrophenfällen unterstützend tätig zu werden.
Hintergrund: Der Bevölkerungsschutz war zu lange in Vergessenheit geraten. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Art der Kriegsführung haben gezeigt, wie gefährlich das werden kann. Cyberattacken auf kritische Infrastrukturen (Stromversorgung, Gesundheitswesen, etc.), jüngste Drohnen-Attacken oder aber Terroranschläge machen uns schonungslos bewusst, wie wichtig Bevölkerungsschutz ist. Und: wie blank und damit hilflos wir in vielfacher Hinsicht dastehen.
Der Bevölkerungsschutz muss flexibel und vor allem einsatzbereit sein, um auf diese neuen Gefahren reagieren zu können. Im Krisenfall können Hilfsorganisationen schnell an ihre personellen Grenzen stoßen. Mit dem nun beschlossenen Projekt wird ein innovativer Weg beschritten, um freiwillige Bürgerinnen und Bürger für den Bevölkerungsschutz zu gewinnen. Diese erhalten eine umfassende Schulung in Bereichen wie Erste Hilfe, Selbstvorsorge und rechtlichen Grundlagen. Im Anschluss werden sie zertifiziert und können in Krisensituationen ihre Fähigkeiten gezielt einsetzen.
Vorteile des Projekts:
- Flexible Einsatzmöglichkeiten: Ehrenamtliche können z.B. bei der Betreuung von Evakuierten, der Notversorgung oder mit Übersetzungsdiensten unterstützen.
- Gezielte Ausbildung: Die Schulung vermittelt praktische Fähigkeiten und macht die Ehrenamtlichen fit für den Ernstfall.
- Gemeinschaft im Fokus: Ziel ist es, ein starkes Netzwerk von Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen, die im Notfall für ihren „Kiez“ einspringen.
Wir fordern:
- Das Bezirksamt Altona soll prüfen, ob ein an ZEUS angelehntes Programm im Bezirk umgesetzt werden kann, inklusive rechtlicher Absicherung und Unfallversicherung für die Ehrenamtlichen.
- Bei positiver Prüfung soll das Projekt umgehend gestartet und beworben werden.
- Die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Bevölkerungsschutz soll intensiviert werden.
Wir in der CDU Altona haben damit die Initialzündung gegeben, dass der Bevölkerungsschutz auf bezirklicher Ebene optimiert wird. Der Bezirk ist hier die unterste zuständige Behörde und am dichtesten dran an den Menschen, die geschützt werden sollen. Die Menschen vor Ort wissen, wo der alte Herr lebt, der sich allein nicht helfen kann. Sie kennen die Personen, die im Ernstfall mit Rat, Tat und Material helfen können. Bereits organisierte Kräfte, wie Freiwillige Feuerwehr und THW werden allerdings im Krisenfall gebunden sein und sind eventuell personell überfordert. Deshalb brauchen wir zusätzlich Freiwillige als gut ausgebildete Helfer – damit wir im Ernstfall vorbereitet sind.