Baugenehmigungsverfahren sind berühmt-berüchtigt – leider auch in Hamburg. Gefühlt endlos kann man warten, bis endlich eine Baugenehmigung vom Amt kommt – so geschehen auch beim Katharinenhof in Blankenese. Doch nach langen Verzögerungen liegt nun endlich eine Baugenehmigung vor und der Umbau kann beginnen.
Möglich wurde das auch durch unser konsequentes Dranbleiben: Als Wahlkreisabgeordnete habe ich immer wieder nachgefragt, warum das Verfahren stockte und welche Schritte fehlten. Ich habe die offenen Punkte immer wieder auf die Tagesordnung gesetzt –zuletzt mit einer kleinen Anfrage beim Senat. Fast zeitgleich kam dann Bewegung in den allzu langsamen bürokratischen Apparat der rot-grün regierten Stadt.
Was war das Problem? Im Genehmigungsprozess prallten Denkmalschutz und Sicherheitsauflagen aufeinander. Besonders strittig waren die historische Treppe (wenige Zentimeter zu schmal für Rettungswege nach aktueller Norm) und die geplante Absenkung des Kellerbodens (notwendig für die künftige Nutzung, aber möglicherweise riskant für die historische Substanz). Mehrere Behörden – u. a. Denkmalschutzamt, Amt für Arbeitsschutz, Feuerwehr und Bezirksamt – mussten sich auf tragfähige Auflagen einigen. Das hat viel Zeit gekostet – und hätte deutlich beschleunigt werden können, wenn sich alle Beteiligten früher an eine Lösung gemacht hätten.
Letztendlich kam man zu einer Einigung, die für alle Beteiligten tragfähig ist: Die denkmalgeschützten Elemente bleiben erhalten, zugleich werden Rettungswege und Brandschutz so hergestellt, dass der Betrieb künftig sicher möglich ist. Für den Keller gilt: Absenkung ja, aber mit Auflagen zum Schutz der Substanz. Damit ist der Weg für den Umbau frei.
Der Katharinenhof soll nun als kultureller Ort behutsam modernisiert und wiederbelebt werden. Geplant sind Ausstellungen, Residenzen für internationale Künstler und Künstlerinnen, Büroräume und ein gastronomisches Angebot. Binnen zwei Jahren wollen die Eigentümer den Umbau abgeschlossen haben.
Das stärkt unser lokales Kultur- und Begegnungsangebot – mit Respekt vor der Geschichte des Hauses und mit zeitgemäßen Sicherheitsstandards. Als Wahlkreisabgeordnete freue ich mich ganz besonders, dass diese scheinbar endlose Geschichte nun doch noch ein gutes Ende findet.