Was sind sogenannte Toiletten für Alle? Sie sind weit mehr als herkömmliche barrierefreie Toiletten. Sie haben beispielsweise einen Deckenlifter, eine höhenverstellbare Pflegeliege und ein Notrufsystem. Toiletten für Alle ermöglichen es damit auch Menschen, die etwa nicht allein aus dem Rollstuhl kommen, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Gleiches gilt für die Menschen, die mit der Pflege dieser schwer behinderten Menschen betraut sind.
Im Bezirk Altona gibt es eine solche Toilette nur im Volksparkstadion. So können Menschen mit mehrfachen Behinderungen live beim HSV dabei sein! Ansonsten bleiben Menschen mit schweren Behinderungen von Veranstaltungen im öffentlichen Raum weitgehend ausgeschlossen. Aus dem einfachen Grund, dass sie ihre Notdurft dort nicht unter menschenwürdigen Bedingungen verrichten können.
Es ist also ganz wichtig, dass wir genügend Toiletten für Alle im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen! Als CDU-Fachsprecherin für Menschen mit Behinderungen habe ich festgestellt, dass in einigen Hamburger Bezirken von Rot-Grün einfach verschlafen wurde, bereits genehmigte Haushaltsmittel für die Einrichtung neuer Toiletten für Alle auch tatsächlich auszugeben. Hier geht es zu meiner Schriftlichen Kleinen Anfrage.
In meinem Wahlkreis Altona bin ich in dieser Sache auch gleich aktiv geworden. Hier hat die Bezirksversammlung Altona einstimmig einem CDU-Antrag zur Errichtung einer neuen Toilette für Alle zugestimmt. Damit wird das Bezirksamt Altona nun verpflichtet, einen Antrag zur Einrichtung einer weiteren Toilette für Alle zu erarbeiten.
Ich freue mich, dass die gute Zusammenarbeit über Parlamentsgrenzen hinweg Früchte trägt und den Menschen in Altona zugutekommt. Denn dass Altona bei diesem so wichtigen Thema völlig hinterherhinkt, ist inakzeptabel und ändert sich nun endlich. Denn ohne adäquate öffentliche Toiletten bleibt das Erlebnis des kulturellen und sozialen Lebens für zu viele Menschen unerreichbar. Gesellschaftliche Teilhabe darf nicht an der Toilettentür enden.